TEILEN

In den neuen Richtlinien der Amazon Studios, die seit Mitte Juni das „Eintreten“ der Filmproduktions-Gesellschaft „für Diversität, Inklusion und Gerechtigkeit ihrer Erzeugnisse und Inhalte“ regeln, wird nicht nur die Besetzung künftiger Filme vor und hinter der Kamera nach genauen Geschlechter- und Herkunftsquoten festgelegt, sondern auch das Verhältnis zwischen den Schauspielern und ihren Rollen. „Es sollen nur noch Schauspieler engagiert werden“, besagt eine der selbst auferlegten Maßnahmen, „deren Identität (Geschlecht, Geschlechtsidentität, Nationalität, Ethnizität, sexuelle Orientierung, Behinderung) mit den Figuren, die sie spielen, übereinstimmt.“ (Via)

Was für ein unsagbarerer Bullshit. Auf so ne bescheuerte Idee können auch nur die Amerikaner kommen: „Wir besetzen Rollen jetzt nur noch mit Schauspielern, die dieselbe Sexualität und Herkunft haben“. Dann kann man also künftig den Terminus „Schauspieler“ streichen, oder wie? Wird dann bald (mangels Alternativen) nur noch Elliot Page für Transmann-Rollen gecastet? Dieser ganze Diversitäts-Hype wird von den Amerikanern mehr und mehr in lächerliche Dimensionen gepusht. Dass man damit genau das Gegenteil erreicht, weil dieser „Wahnsinn“ den Menschen mehr und mehr auf den Sack geht, haben sie wohl noch nicht durchschaut. Sollte nicht immer der bestmögliche Schauspieler eine Rolle bekommen – unabhängig von der Sexualität und Herkunft?

Mal sehen, was als nächstes kommt? Vielleicht eine Gay- und Hautfarben-Quote für US-Sportteams?


Anzeige

44 KOMMENTARE

  1. „Auf so ne bescheuerte Idee können auch nur die Amerikaner kommen“ Leider gibt es das auch schon in Deutschland. Wenn man seinen Film mit öffentlichen Geldern der Filmförderung Hamburg und Schleswig-Holsteins gefördert bekommen will muss man eine Diversitäts Checkliste ausfüllen.

  2. Hey Amazon, wenn ihr nen sozialen Beitrag leisten wollt, wie wäre es damit, eure Arbeiter in den Versandzentren angemessen zu bezahlen.

    Tarifvertrag wäre ja mal ein Anfang aber wir wissen alle, das würde halt Geld kosten und ist daher im Gegensatz zur Diversity-Quota leider nicht drin.

    • Was sollen solche dämlichen Kommentare? Bei Amazon verdient man schon echt gut…
      nur das Amazon die Leute im Versand nicht wie Verkäufer bei Karstadt bezahlen will, sollte dir klar sein…

      • Haha, das einzige was hier dumm ist, ist dein Kommentar. Hast halt scheinbar keine Ahnung wie Amazon seine Mitarbeiter behandelt. Flair spricht im Übrigen nicht nur exklusiv von Deutschland. In den USA werden die Mitarbeiter auch wie dreck behandelt und auch in DE könnte es durchaus besser sein.

  3. Masterabschluss, verdiene mehr Geld, als ich ausgeben kann, wurde in Deutschland geboren und bin im Besitz eines polnischen Nachnamens. Vor einigen Monaten war ich mit meiner Freundin auf Wohnungssuche. Glaubst du, auch nur ein beschissener Vermieter hätte sich auf meine Anfragen zurückgemeldet? Nein, da musste erst meine biodeutsche Freundin ran. Da haben auch die Vermieter innerhalb von einer Woche schon eine Antwort geschrieben.

    Ganz ehrlich. Ich finde diese ganze Scheiße mit dem Aufzwingen von Diversität genauso scheiße wie du. Aber scheinbar ist das nötig, weil immer noch an zu vielen Stellen rassistische Arschlöcher sitzen. Warum soll es im Film anders laufen, als beim Rest der Welt? Am Ende müssen halt Gesetze ran, sonst bewegen wir uns in hundert Jahren noch irgendwo in einem 1942-Szenario.

    • Rip wenn du glaubst das liegt nur an deinem Nachnamen. Meiner ist auch nicht Biodeutsch. Trotzdem hab ich immer antworten bekommen. Das ganze sogar in Berlin. Nicht immer nur Opferrolle bitte.

    • Vielleicht war auch dein anschrieb schlecht ?
      Habe auch einen osteuropäischen Nachnamen und hatte keine Probleme.
      Klar manche haben mich abgelehnt bei der Wohnungssuche aber das ist doch normal.

      Manche Dinge haben andere Gründe jnd müssen nicht immer auf Diskriminierung zurück zu führen sein.
      Ist natürlich leichter zu sagen „alle anderen sind doof“ als einen Fehler bei sich zu suchen.

    • Ich bedauere natürlich, dass du offenbar diskriminierende Erfahrungen gemacht hast.

      Ich bezweifle aber eine positive Reaktion der Bevölkerung im Ganzen, wenn sie mit immer mehr Diversität und Buntheit gefüttert wird. Vielmehr wird sich der Eindruck verfestigen, dass es Mitbürger zweiter (weiße heterosexuelle Männer) und erster Klasse gibt. Eine Spaltung wird aber nicht dazu führen, Gräben zu überwinden.

      Und Zwang funktioniert erst recht nicht: https://www.youtube.com/watch?v=gMI_26oljqs

    • Es kann auch nicht an anderen Faktoren liegen oder ?^^
      Nein es muss dein Nachname sein !
      Wenn du mir jetzt noch sagst das es um eine Wohnung in München etc geht, kann ich dir auch sagen woran das liegt. So klingt das alles eher nach einer Geschichte aus den Paulander Garten

    • Ich glaube, dass dieses Thema zu stark in den Vordergrund gestellt wird, dass ändert leider nichts an den Gedanken der Menschen. Im Gegenteil, ich vermute mehr FRUST und Abstumpfung, wenn es zu sehr auf die Spitze getrieben wird.

    • Dann bist du das falsch angegangen, Vermieter mögen es sehr wenn man Abschluss und Beruf dazu schreibt, dann sollte es auch klappen. Auch von der Bank kann man sich sonst eine Bestätigung über den finanziellen Status holen.

      Ansonsten ist es nunmal Statistik, wenn ich als Vermieter mit Personengruppen schlechte Erfahrungen gemacht habe, werde ich diese erstmal nicht berücksichtigen – sohin keine anderen Informationen vorhanden sind.

      Mit der Sache hat es aber wenig zu tun.

    • Sry bro, ich habe Deutsche Namen genau wie meine Freundin, ebenfalls genug Asche um 2 Wohnungen zu mieten, aber das kümmert jemanden im Raum Frankfurt einen Scheiss wenn er auf 1 Gebot in 2h 30 Anfragen bekommt.

      Man kann sich weder 100 Anfragen durchlesen, noch darauf antworten. Es kann vereinzelt (auf dem Land mehr als auf der Stadt) ein Grund sein. Aber mit nichten ist es die Regel.

  4. Also Hautfarbe und Geschlecht finde ich sinnvoll (z.B. Death Note war da eine Katastrophe) aber Sexualität etc. ist doch vollkommener Unsinn und hat mit der Rolle überhaupt nichts zu tun? Dann gäbe es z.b. keinen Barney Stinson und ohne ihn wäre How I Met Your Mother nicht das gleiche.

    • Bei Deathnote hat ein Schwarzer nen Weißen gespielt, das wäre sicher Okay, haben wohl vergessen zu schreiben das es explizit darum geht, dass kein Weißer einen Schwarzen spielen darf..

  5. Also darf ein Homosexueller jetzt nicht mehr einen Heterosexuellen spielen? Sehr fortschrittlich und sorgt bestimmt für mehr Akzeptanz. Kunstfreiheit? Brauchen wir nicht mehr. Viel wichtiger ist, dass sich die Kunst einer politischen Doktrin beugt. Ein Hoch auf die Kulturmarxisten.

    • GENAU DAS! Der Gedanke kam mir auch als erstes.. und das halte ich für wirklich gefährlich und für echte Diskriminierung.
      Besonders angehende Schauspieler, oder bisher ungeoutete, werden es sich jetzt doch erst recht zweimal überlegen ob sie es öffentlich machen, einfach weil sie sich sonst selbst massiv in ihren möglichen Rollen einschränken.
      Nur mal ein paar Beispiele.. Mit so einer Richtlinie hätten wir nie einen Barney Stinson oder Sheldon Cooper bekommen.
      Magneto oder Gandalf? Verboten!
      Der junge Mr Spock? Gecanceled!

    • Klar darf er es, das funktioniert nur in die andere Richtung, der weiße cis hetero Mann ist die herrschende Klasse, den muss nicht schützen

      • Weiße Darsteller wurden auch nicht generationenübergreifend benachteiligt welche Rollen sie bekommen.

        Die Mehrheit benachteiligt sich einfach meistens nicht selbst. Die Gefahr der Benachteiligung von Minderheiten ist daher die Realität.

        Kommt man mit ein wenig nachdenken auch selbst drauf.

  6. Wir leben in einer Welt, in der eine indische Comicfigur nur von einer indische Stimme (Hauptsache kein Weißer) gesprochen werden darf. Erwartest du wirklich, dass diese SJW-*beep* irgendwann zufrieden sind?

    • Wir leben in einer Clown-Welt traurig aber war , es sind auch zuviele verdummt um das überhaupt noch zu erkennen was passiert, hauptsache sie können die Fahne schwenken manche Dinge ändern sich halt nie 😉

  7. Schön dass man Diskrimierung damit beenden möchte, dass man Schauspieler anhand ihrer Rasse, Sexualität und Herkunft einsortiert und Rollen danach strikt verweigert. Trans Schauspieler dürfen danach jetzt also nur noch Trans Rollen spielen?

    Ich verstehe sowieso nicht wieso diese Punkte heute als so entscheidend dargestellt werden für einen Film/Seriencharakter. Es mag einzelne Charaktere geben, wo tatsächlich eine Sexualität und Herkunft ein entscheindender Faktor der Identität des Charakters ist, z.B. James Bond oder Roland Deschain (Dunkler Turm). Aber das sind doch eher die Ausnahmen.

    Die meisten Charaktere sind doch was diese Äußerlichkeiten völlig beliebig. Ein John Wick hätte auch mit einem schwarzen oder homosexuellen Schauspieler funktioniert oder mit einer Frau. Entscheidend war doch, dass man im Casting Keanu Reeves für die beste Wahl hielt und das Ergebnis genial war. Wenn zukünftig so ein Casting gleich auf dem Papier gewisse Schauspieler ausschließt, weil man die Äußerlichkeiten des Charakters vorher definieren muss, verbaut man es sich tatsächlich ein diverses Angebot an Schauspielern fürs Casting zu kriegen um zu sehen wer tatsächlich am besten in diese Rolle passt.

    Das ist ja das gleiche Problem wie mit der Frauenquote: Die meisten befürworten natürlich dass Frauen und Männer gleiche Chancen auf hohe Posten haben sollten. Aber die Zusage sollte immer dem bestgeeignesten Kandidaten gehören und nicht demjenigen, der laut Quote gewählt werden muss.

  8. Also je nach US-Sport müsste man dann vermutlich mehr Kaukasier auf den Platz stellen… *duck*

    Ansonsten bin ich da bei dir.
    Irgendwie war früher(TM) ein guter Schauspieler daran zu erkennen, dass er/sie/es (von mir aus) Charaktere gespielt hat, die diese Person _nicht_ ist. Sich selber darzustellen ist jetzt nicht unbedingt eine Schauspielerische Leistung…
    Ich hoffe aber, für das nächste 2. Weltkriegsdrama werden für die Nazis Alt-Right Personen gecastet!

  9. Am einfachsten ist es doch immer noch, mit dem Geldbeutel abzustimmen.
    Amazon will in erster Linie Geld verdienen und wenn die Kundschaft ausbleibt, dann wird man sich schon hinterfragen müssen.

  10. Na hoffentlich finden sie für die HdR Serien dann auch richtige Elben und Orcs.
    Für die Picard Serie dann auch richtige Klingonen, Romulaner, Vulkanier ect ect

  11. Sollte nicht immer der bestmögliche Schauspieler eine Rolle bekommen – unabhängig von der Sexualität und Herkunft?

    Ja und das Problem ist halt, dass in der Vergangenheit manche Personen eben NICHT den Job bekommen haben OBWOHL sie die Beste Wahl gewesen wären. Und das aufgrund z.B. ihrer Hautfarbe.

    Habe ich selbst bei meinem letzten Job bemerkt. Wenn sich da Deutschürken beworben hatten war es im Endeffekt egal wie gut die waren (das waren meist top integrierte deutsche, Hochschulbildung usw.). Wenn es auf die gleiche Stelle halbwegs gute deutsche (optisch) Bewerber gab war die Entscheidung schon klar.

      • Ehrlich gesagt: Nein.

        Deine Kritik kann ich nachvollziehen. Es gibt genügend super Schauspieler die solche Gruppen verkörpern können OHNE zu dieser Gruppe zu gehören. All diese Möglichkeiten fallen mit so einem radikalen Schnitt weg.

        Also insbesondere im Schauspielfach ist so eine Quotenregelung natürlich besonders ärgerlich.

        Aber gute Lösungen der Benachteiligung, die schnell und effektiv sind, habe ich leider auch nicht.

    • Und ich wurde mal abgelehnt weil ich Deutscher Gewesen bin und die Umbedingt eine „Ausländerquote“ haben wollten. Soll ich mir daraus jetzt auch mein Weltbild ableiten oder was ?^^

    • Wir hatten mal den Fall, dass uns ein muslimischer Mitarbeiter ziemlich Probleme gemacht hat (aufgrund der Religion und was er meinte da alles einhalten zu müssen). Daher wurden Leute die wohl Muslime sein könnten nicht mehr genommen. Nach der Religion fragen darf man leider auch nicht.
      Als Arbeitgeber hat mans halt auch nicht leicht, auch wenns dann oft die falschen Leute trifft.

      • Naja „Selber“ ist was ganz anderes.

        Aber am Ende greife ich einfach deinen Post von vor ein paar Tagen auf. Wenn du nicht gendern möchtest dann ist das völlig okay, du schadest niemanden. Ergo kann Amazon das selbe machen, einfach ein „lass sie doch“. Die werden schon merken wenn die Filme schlechter sind.

    • Ich nehme einen Schaden indem sie mir nicht den besten Schauspieler für die Rolle vorsetzen, sondern im Schlimmstenfall jemand der die Rolle nur hat, wegen der Quote.

      • Du weist ja aber im Nachhinein gar nicht, wer der Beste für die Rolle gewesen wäre. Warte halt erstmal ab, ob dir die Filme gefallen anstatt vorher ein hypothetisches Fass aufzumachen, das am Ende vielleicht völlig belanglos ist. Amazon wird kaum mit Absicht schlechte Filme produzieren.

        • Amazon wird es durch die Quote auch nie wissen, weil die Leute erst gar nicht gecastet werden. Für dich mag es belanglos sein, für Schauspieler sicherlich nicht. Gibt genug die um jeden Job kämpfen und dann ist so ne Regel ziemlich fürn arsch.

          • „Für dich mag es belanglos sein, für Schauspieler sicherlich nicht.“

            Es ging darum, dass du einen Schaden nimmst. Darauf hab mit Widerspruch geantwortet.

            Um auf das andere Argument zu reagieren: Ich denke, das die Zahl an guten Schauspielern, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Minderheit keine Rolle bekommen haben aktuell größer ist als die, die durch diese Quote eine Rolle nicht bekommt. Das Gegenteil kann ich mir zumindest nur schwer vorstellen, bin aber für AUfklärung dankbar (bitte keine Einzelfälle – wir können für beide Seiten des Arguments soviele Fälle finden, dass wir das Argument aus den Augen verlieren).

            Sollte ich also recht haben, schafft Amazon hier eine gerechteres Arbeitsumfeld, das es mehr Schauspielern ermöglicht entsprechend ihrer Fähigkeiten an prominente Rollen zu kommen – ich sehe da keine Nachteile.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here